Last Updated: 29. Juli 2023Schlagwörter: ,

Für So viel Meer unterwegs war

Klein, aber fein sind sie, die trendigen Mini-Domizile, von denen es immer mehr an der Nordseeküste gibt.

Irgendwas zwischen Ferienwohnung und Mietwohnwagen, auf jeden Fall etwas für Naturfreunde. Tomke und Jakob

Prößdorf von „FeuerQuell“, die im Vanlife geübt sind, haben eine Nacht in einem Tiny House in Harlesiel verbracht.

Für alle, die uns noch nicht kennen, stellen wir uns kurz vor: Wir sind Tomke und Jakob und leben und reisen seit eineinhalb Jahren Vollzeit mit unserer Labradorhündin Ivy in unserem selbst  ausgebauten Van. Durch das Vanlife hat sich unser Leben um 180 Grad gedreht. Von absoluten Workaholics sind wir zu einer ausgeglichenen Work-Life-Balance gelangt. Und dafür sind wir unglaublich dankbar. Aufgrund unserer Selbstständigkeit – wir sind Fotografen und haben eine eigene Werbeagentur – haben wir früher oft unser Privatleben inklusive Freunde und Familie vernachlässigt. Für uns stand die Arbeit immer an erster Stelle. Alles andere kam danach.

Inzwischen wissen wir es besser und genießen unser Leben in vollen Zügen. Unsere Arbeit lässt sich wunderbar mit unserem Leben auf vier Rädern kombinieren und wir sind glücklicher denn je. Wir leben minimalistischer und nachhaltiger und wissen die kleinen Dinge einfach so viel mehr zu schätzen. Auf sieben Quadratmetern haben wir alles, was wir brauchen und vermissen nichts. Trotzdem haben Jakob und ich schon oft über eine zweite „Base“, ein Tiny House, gesprochen. Ein großes Haus oder eine Wohnung können wir uns nicht mehr vorstellen, aber ein kleines schnuckeliges mobiles Haus, das ein bisschen größer ist als unser Van, wäre definitiv denkbar.

Auch mobiles Arbeiten ist hier kein Problem.

Für Ostfriesen-Liebe haben wir für eine Nacht ein tolles Tiny House in Harlesiel testen dürfen. Die Tiny House-Siedlung „Humble Homes“ liegt auf einem schönen Campingplatz am Rande einer Weide in der Nähe vom Strand Harlesiel. Hier kann man abschalten und genießen. Wir waren super gespannt und konnten unseren Augen kaum trauen, als wir die Tür zu unserem Quartier mit der Nummer 6 aufschlossen. Sofort fühlten wir uns wohl. Alles war sehr modern und gemütlich eingerichtet und mit liebevollen Details ausgestattet. Für viele wäre ein Tiny House sicher eine Verkleinerung, doch in unserem Fall wussten wir gar nicht, was wir mit dem vielen Platz anfangen sollten. Statt sieben hatten wir nun ganze 28 Quadratmeter! Und die hatten so einiges zu bieten. Von Couch, großer Küchenzeile mit Herd und Waschbecken und sogar einem Geschirrspüler bis zum Badezimmer mit Trenntoilette und Dusche sowie zwei Schlafbereichen und genug Stauraum. Wir waren wirklich positiv überrascht. Von der Küchenzeile aus hatten wir einen tollen Blick über die Felder und die grasenden Kühe. Hinten am Horizont sahen wir die Insel Spiekeroog. Direkt vor unserem Tiny House war noch ein kleiner Gartenbereich mit Sitzgelegenheit.

Wir genossen die untergehende Sonne direkt von unserer kleinen „Terrasse“ aus und machten es uns drinnen so richtig gemütlich, als es zum Abend hin draußen kühler wurde. Was in einem Urlaub auf keinen Fall fehlen darf, ist ein bisschen Wellness. Und deshalb beschlossen wir, das Bad im Tiny House mal so richtig auszukosten. In unserem Van haben wir zwar auch ein kleines „Badezimmer“ mit Trenntoilette und Dusche, allerdings haben wir nur einen 150 Liter Wassertank an Bord und auch das Warmwasser ist natürlich begrenzt. Deswegen war es für uns ein absoluter Luxus, heiß duschen zu können, ohne penibel auf das Wasser achten und uns beeilen zu müssen. Denn ja, in den Humble Homes steht euch endlos Wasser und auch Warmwasser zur Verfügung, da sie einen eigenen Wasseranschluss haben. Die Nacht war besonders ruhig und wir haben geschlafen wie Babys. Da unser Tiny House zwei Ebenen hatte, konnten wir direkt unter dem Dach schlafen und fühlten uns dort total wohl und geborgen.

Alles drin auf 28 Quadratmetern:

Badezimmer mit Trenntoilette und Dusche, Küchenzeile und genug Stauraum. Die beiden Schlafbereiche befinden sich im Obergeschoss.

Insgesamt stehen zehn „Humble Homes“ in unterschiedlichen Größen zur Verfügung. Kategorisiert wird in allergikerfreundlich, hundefreundlich und barrierefrei.  In unmittelbarer Nähe zu den Tiny Houses befindet sich ein liebevoll gestalteter Grillplatz und eine Chillout Area. Perfekt für laue Sommernächte mit Lagerfeuer, Getränken, Snacks und tollen Leuten.

Wir hatten eine wundervolle Zeit im „Humble Home“, und auch wenn wir nur eine Nacht dort waren, kam bei uns direkt Urlaubsfeeling auf. Es ist irgendwie so viel aufregender als eine klassische Ferienwohnung und man muss auch hier auf keinen Komfort verzichten. Es ist alles da, was das Herz begehrt und definitiv eine Erfahrung wert. Auch für Urlaub für Familien mit Kindern absolut empfehlenswert.

Und wir wurden in unseren Plänen bestärkt, dass ein Tiny House auf jeden Fall das Richtige für uns wäre, zumindest als zweite Base. Wo auch immer die dann sein wird. Vielleicht ja in unserem Lieblingsland Schweden, aber dazu wann anders mehr.

Tomke und Jakob haben ihren Van für eine Nacht mit einem „Humble Home“ getauscht.

„Humble Homes“

Die Tiny-House-Siedlung „Humble Homes“ liegt auf dem Campingplatz in Harlesiel. Dort gibt auch noch andere Tiny Houses.
Mehr Infos unter:
humblehomes.de
carolinensiel.de

Modern und gemütlich: Tomke und Jakob haben sich in ihrem „Humble Home“ auf Anhieb wohlgefühlt.

Terrasse zwischen Deich, Kuhweide und Strand:

Die Tiny Houses auf dem Campingplatz Harlesiel sind was für Naturfans, die auf Komfort nicht verzichten wollen.

Einen freien Blick auf die Salzwiesen und die Nordseeinseln Wangerooge, Spiekeroog und Langeoog gab es dazu. Ein Grillplatz lädt zum abendlichen Treffen mit den Nachbarn ein.

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Ein Kommentar

  1. Danskie 19. Oktober 2023 at 9:05 - Reply

    Urlaub in einem Architektenhaus aber in Miniaturformat? Ideale Sache für Singles oder Paare. Im Urlaub ist man meist eh nicht drin und will was sehen.

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